Faire Kleidung im Aufwind

In Deutschland ist der Umsatz mit Fairtrade-Produkten im Jahr 2015 auf 978 Millionen Euro gestiegen, das teilt der TarsFair e.V. in einer aktuellen Pressemitteilung mit. Dieser  Zuwachs von 18 Prozent bedeute für Produzentenorganisationen in Schwellen- und Entwicklungsländern höhere Verkäufe ihrer Rohstoffe unter Fairtrade-Bedingungen. Über den fairen Handel erhalten sie stabile Preise und eine zusätzliche Sozialprämie. Auch im Textilbereich setzen immer mehr Verbraucher auf faire Produktionsbedingungen und fairen Handel. Beispielsweise bauen mehr als hundert Millionen Menschen weltweit Baumwolle an. Die meisten von ihnen bewirtschaften kleine Flächen in Schwellen- oder Entwicklungsländern und leben in Armut und etwa 30 Millionen Menschen arbeiten in der Textilindustrie viele unter menschenunwürdigen Bedingungen, ohne ausreichenden Arbeitsschutz und zu kläglichen Löhnen. Faire und sichere Produktions- und Arbeitsbedingungen fördern und schützen diese Menschen nachhaltig. Wer auf faire Kleidung achtet, wird oft mit qualitativ hochwertiger Ware versorgt, die länger getragen werden kann. Wenn Kleidung dann doch früher oder später ausrangiert werden muss, sorgen Firmen wie Eurocycle für ein ökologisches und sozial verträgliches Recycling der Textilien.